Training für die Zehen für Fortgeschrittene
/Mit einem aktiven Zehentraining wird die Fusssohlenmuskulatur und ein Grossteil der Unterschenkelmuskulatur trainiert.
Stufe 1:
Im ruhigen Stand werden die Zehen flach auf den Boden gedrückt. Danach wird die Kraft der Zehen stetig erhöht, bis die gesamte Fußsohle einschliesslich der Zehengrundgelenke flach vom Boden abgehoben werden. Das Gewicht liegt dabei auf den Zehenbeeren und nicht auf den Zehengrundgelenken. Also kein Zehenspitzenstand wie im Ballett. Wem hierzu die Kraft fehlt, der muss einige Tage üben, bis die Kraft vorhanden ist, wenigstens das eigene Gewicht etwas anzuheben. Die Fusssohle soll sich nicht mehr als einen fingerbreit vom Boden abheben.
Stufe 2:
Die Füsse stehen nebeneinander. Das Gewicht ruht gleichmässig auf beiden Füssen. Die Zehen werden flach zum Boden hin gedrückt und langsam gebeugt, als würde man eine Faust schliessen. Damit wird der Körper um eine Zehenlänge nach vorne bewegt. Dies ist der Raupengang. Zunächst wird dies am besten im Sand oder Rasen geübt. Im Sand oder Rasen werden die Fussknochen auseinandergespreizt. Es werden auch seitliche Bewegungen trainiert und es weniger schmerzhaft.
Stufe 3:
Nachdem der Raupengang auf ebenem Boden sicher beherrscht wird, sollte der bergauf Raupengang geübt werden. Damit werden verkürzte Wadenmuskeln auf Länge gebracht.
Sie stehen in einer Schräge und schauen Richtung Berg hoch. Das Gewicht ruht auf den Zehenbeeren ohne dass die Ferse angehoben wird. Nun wird der Körper soweit nach vorne bewegt bis eine Kippbewegung passiert (Ferse wird fast angehoben, bleibt jedoch am Boden). Sie stehen nun in einer Position wie ein Skispringer im Flug. Die Knie sind nach hinten durchgedrückt und ein Spannungsgefühl entsteht bis hoch in die Gesässmuskulatur. Danach wird die Technik wie im Stufe 3 angewendet.
Stufe 4
Zum Schluss wird alles einbeinig durchgeführt, we wird auf unebenem Boden und auf herumliegenden Steinen geübt, bis der Vorfuss in allen Richtungen belastungsfähig und beweglich ist.
Tipp: In der freien Natur gibt es niemals horizontale Böden. Im modernen Leben gibt es ausschliesslich horizontale Böden. Die beiden Beine stehen stets auf gleichem Niveau. Dies lässt die Seitbewegungen des Körpers verkümmern. Am schlimmsten trifft dies die Halswirbelsäule.
Wenn Sie Gelegenheit finden, sollten sie dies nutzen, um einen Hang schräg entlang zu gehen, statt der vorbereiteten horizontalen Wanderwegen zu benutzen. Die Wirbelsäule wird es ihnen danken.
Bei einer reinen Fusssohlenmassage sind die Muskeln passiv. Diese Massage wirkt somit auf das Bindegewebe statt auf die Muskulatur. Es gibt keinen Trainingseffekt.