Migräne verstehen
/Die Migräne hat sich langsam aber sicher zum Volksleiden Nr.1 gemauschelt bei Schmerzen im Kopfbereich. Doch warum leiden immer mehr Menschen und zuweilen auch schon Kinder an dieser "zermürbenden" Krankheit?
Was unter Migräne zu verstehen ist, zeugt aus einer kombinierten Störung zweier verschiedener Funktionen der Halswirbelsäule (HWS).
Die HWS ist einerseits verantwortlich den Schädel zu tragen und andererseits fungiert sie wie ein Sinnesorgan. Sie koordiniert die Sinnesinformationen der äusseren Zustände, welche über die Sinnesorgane des Kopfes aufgenommen werden ( Nase, Auge, Ohr) mit den Sinnesinformationen der inneren Zustände des Körpers (Lagezustand des Körper, Kraft, Gliederwinkel). Die HWS ist das funktionelle Bindeglied zwischen Körper und Kopf.
Die mechanischen Systeme der Augen, der Ohren, des Geleichgewichtsorgans, des Blutkreislaufs, des Kauapparates, der Atmung und der Halswirbelsäule sind auf sorgfältige Abstimmung angewiesen, damit sie ihre Aufgaben verrichten können.
Die verbindenden Elemente all dieser Teile sind grosse und kleine Muskeln des Halses. Muskeln sind sehr empfindlich und reagieren schnell auf Umgebungseinflüsse. Bein einseitiger Benutzung gehen Beweglichkeiten verloren, bei Gewalteinwirkung (Schleudertrauma) wird deren Funkion blockiert. Im speziellen Fall, kann die Gesamtheit der muskulären Funktion so durcheinander geraten, dass die HWS- Funktionen in einen Zustand entarten, der als Migräne empfunden wird. Nicht nur die mechanische Funktion der HWS kann gestört sein, ebenso die sinnesphysiologische Funktion. Dies äussert sich dann, wie bei einem "echten" Sinnesorgan das gestört ist, obwohl keine Schädigung vorliegt oder messbar ist. Zum Beispiel Schleiersehen beim Auge, Tinitus im Ohr oder Schwindel beim Gleichgewichtsorgan.
Im Fall der Migräne herrscht ein gründliches Durcheinander zwischen Sinneskoordination und Bewegungskoordination. Sowohl die Mechanik, wie das Denken sind im Chaoszustand. Es geht nichts mehr während einer Migräneattacke.
Schmerzen, sowie Wahrnehmungsstörungen, können einzeln wie auch in beliebiger Kombination vorkommen. Es gibt auch schmerzfreie Migränefälle. Diese laufen dann isoliert unter den Symptomen von Konzentrationsstörungen, Kreislaufstörungen, Schwindel, Tinitus, Angst- Panikattacken etc.
Einflussfaktoren auf die Migräne gibt es viele (angenehme und unangenehme):
diverste Medikamente, Nahrungsmittel, Wetterwechsel, Hormonwechsel, psychischer Entspannungszustand (Wochenendmigräne). Ursache ist jedoch stets die gestörte Zusammenarbeit verschiedener Halsmuskeln im HWS-Bereich.