Das Schleudertrauma der Halswirbelsäule (HWS)
/Das Schleudertrauma der Halswirbelsäule (HWS) entsteht im Zusammenhang mit Unfällen, bei denen der Kopf im Verhältnis zum Körper in irgendeine Richtung geschleudert wurde. Die Muskulatur der HWS wird hierbei überdehnt. Zu nachprüfbaren Verletzungen (Muskelriss, Knochenbrüchen) kommt es normalerweise nicht.
Die nach dem Unfall auftretenden Beschwerden sind ebenso mannigfaltig wie nachhaltig. Sie konzentrieren sich vorwiegend auf Fehlfunktionen der Sinnesorgane des Kopfes. Es kommt zu Schwindel, Sehstörungen, Hörstörungen, Geschmackstörungen, Raumorientierungsstörungen, Denkstörungen, Schlafstörungen und unterschiedlichen Schmerzen. Das Beschwerdebild das sich präsentiert ist insofern unterschiedlich, weil jeder Mensch ein individuelles Muster an Störungen aufweist. Jedoch bleiben diese Muster konstant bestehen.
Der Leidensdruck dieser Menschen ist gross. Die verschiedenen Therapieversuche sind oft frustrierend, da sie kaum oder oft nur temporäre Linderung erbringen. Oftmals landen diese Menschen beim Psychotherapeuten und werde so in die Nähe des "Simulanten" gebracht.
Die Psychotherapie ist genauso überfordert mit diesen Menschen, was sich alleine bereits dadurch erklärt, dass der Start der Beschwerden ein körperliches Trauma und kein Psychotrauma gewesen ist. Viele Krankenkassen nutzen regelmässig die dürftige Nachweiserbringung (Röntgen, CT, MRI) der Beschwerden dazu, fällige Leistungen zu verweigern, indem sie erklären, der ursächliche Zusammenhang sei nicht nachweisbar.
Das Schleudertrauma verstehen
Das Schleudertrauma der HWS verliert seine Undurchsichtigkeit, wenn wir das Problem im Ganzen betrachten. Der Kopf und Hals sind Teile des Gesamtkörpers und in dessen Gesamtzusammengang zu verstehen.
Das Unfallgeschehen mit seiner Auswirkung auf den Körper und dessen Gegenreaktion des Körpers auf den Unfall, ist als Schlüssel für das Verständnis massgebend. Statische Untersuchungsmethoden wie Röntgen, CT, MRI sind sinnlos, da mit diesen Methoden lediglich Strukturstörungen und nicht Funktionsstörungen erfasst werden können. Der 2. Schlüssel für das Gesamtverständnis, liegt in der Kenntnis über die Funktion der HWS als Sinnesorgan.